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Die verlassene Felsenstadt Petra war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Sie liegt zwischen dem Roten Meer und dem Toten Meer an der Kreuzung wichtiger Karawanenwege zwischen Ägypten, Arabien, Syrien und Phönizien. Etwa zu gleichen Teilen ist die Stadt gebaut und in den Felsen geschlagen. Umgeben von schroffen Bergen und tiefen Schluchten und durch die Verschmelzung hellenistischer Architektur mit arabischen Elementen bekommt die Stadt eine besondere Atmosphäre. Noch heute gilt sie als eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten. Nicht zuletzt deshalb wurde sie im Dezember 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse war das Gebiet rund um die Stadt seit bereits 9.000 Jahren vor Christus besiedelt. Etwa 600 v.Chr. wurde die Region von den Persern erobert, welche es aber nur etwa 100 Jahre später wieder an die Nabatäer verloren. Diese haben jedoch kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen, weshalb unser Wissen über diese Zeit nur sehr bruchstückhaft ist. Gesichert ist, dass die Nabatäer die Handelswege ausbauten und mit der Zeit zu Wohlstand kamen. Diesen wiederum investierten die bis etwa 300 v.Chr. noch in Zelten lebenden Halbnomaden u.a. in den Ausbau und die Befestigung ihrer Hauptstadt. Im Jahr 62 v.Chr. wurde das Reich Petra zum römischen Vasallen, womit dessen Niedergang begann. 106 nach Christus wurde es endgültig ins Römische Reich übernommen. Zwei schwere Erdbeben dezimierten die Bevölkerung und schließlich wurde die Stadt aus Angst vor den anstürmenden Arabern um 663 n.Chr. endgültig verlassen. Erst 1812 wurde Petra von europäischen Arabienreisenden wieder neu entdeckt.